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Männertag 2025

mit Uwe Heimowski und Albert Frey

Thema: Radikalisierung in unserer Gesellschaft und Wege aufeinander zu

Aufzeichnungen vom Männertag 2025

jetzt auf unserem YouTube-Kanal

Männertag 2025

Radikalisierung in unserer Gesellschaft –
Männertreffen in Bad Liebenzell versucht Wege aufeinander zu anzuregen

Bad Liebenzell: Über 800 Männer kamen am Samstag, 8. Februar ins Missions- und Schulungszentrum nach Bad Liebenzell zum Männertag, einem Treffen von Männern aller Generationen aus Süddeutschland. Eingeladen hatte der Liebenzeller Gemeinschaftsverband, der solch einen Männertag zum 27. Mal anbot.

Hauptreferent war Uwe Heimowski. Er war etliche Jahre in Berlin als Vertreter der Evangelischen Allianz, einem Dachverband von verschiedenen Kirchen und christlichen Gemeinden in Deutschland. Er baute Kontakt zu Politikerinnen und Politikern auf, um Anliegen der Evangelischen Allianz zu Themen wie Verfolgte Christen, Religionsfreiheit, Gerechtigkeit, Gebet für die Gesellschaft u.a. vorzubringen. Seit Mai 2023 ist er geschäftsführender Vorstand des christlichen Hilfswerks Tearfund Deutschland. Die Entwicklungshilfsorganisation, 1968 in England gegründet, arbeitet dort, wo die Not am größten ist.

Heimowski erkennt Radikalisierung in vier Bereichen: Erstens Spaltung der Gesellschaft, eine Zerfaserung in Gruppen und Bubbles. „Man ist so sehr bei sich selber und sieht nicht mehr die anderen.“ Man müsse viele an einen Tisch bringen, um wieder zusammenzufinden.
Zweitens seinen Egoismen typisch in der Radikalisierung. Man sehe nur sich selber, dies gelte bis hinein in die Kirchen. Drittens nehme Gewalt zu. Es gäbe Orte, wo kein Bürgermeister mehr antreten wolle und Plakatierer verprügelt würden. Als viertes erkenne er, dass immer mehr Menschen resignieren. Da seien Christen gefragt die bereit seien, mit Hoffnung auf die Ewigkeit, die Welt zu gestalten. Um Radikalisierung zu überwinden brauche es ein Rückbesinnen auf die Wurzeln, und auf die Geschichte. „Wer sich zur Schuld bekennt, kann einen Neuanfang machen.“ Es gelte heute mehr denn je der Grundsatz des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Die Bundesrepublik verändere sich, weil es seit 2024 mehr Menschen gäbe, die nicht mehr zu Kirchen gehören. Da gelte es für Christen nicht zu resignieren und egoistisch nur an sich zu denken, sondern sich auf die christlichen Wurzeln und Werte besinnen. „Wir müssen eine prophetische Stimme zur Ehre Gottes und zur Wahrung der Würde des einzelnen Menschen sein“.

Es sei ein weiter Weg, auf Menschen zuzugehen, von denen man sich distanziert habe. Es brauche dabei Geduld.  Man solle neu Zuhören lernen und dem anderen gegenüber eine Gutvermutung haben, dass er es gut meine. Er empfahl Räume der Begegnung zu schaffen, wie 1989 die Nikolaikirche in Leipzig. Noch heute stehe vor der Kirche das Schild: „Offen für alle!“

Ganz wesentlich sei es auch bei unterschiedlichen Meinungen die Ebenen zu klären: „Was ist für uns Christen eine Bekenntnisfrage und was sind letztlich nur Nebendinge?“

Schließlich helfe die Erkenntnis, dass alles eigene Erkennen nur Stückwerk sei. „Das, was ich weiß, ist nur ein Teil vom Ganzen.“ So entstehe eine „Kultur der Gnade“. Dies helfe Radikalisierung zu überwinden.

Tom Saueregger, Gemeindegründer in der PrimeTime-Gemeinde in Simmozheim, erzählte aus seinem Leben, wie er Jesus Christus fand, der sein Leben veränderte.

Nach der Mittagspause referierte Prof. Volker Gäckle von der Internationalen Hochschule Liebenzell zum Thema „Worauf wir hoffen können – die Bibel über die Endzeit“. Holger Totzeck gab Einblicke in den Konflikt zwischen Israel und der Hamas. Er stellte die Freundschaft zwischen einem Palästinenser und einem Juden vor. Martin Meister berichtete aus seinem Alltag im Management eines großen Automobilherstellers. Gebhard Weik gab Antworten auf die Frage was geistliches Wachstum mit Gefühlen zu tun hat und wie man emotional gesund im Glauben wachse. Tobias Zinser nutzte Blasrohrschießen, um über Lebensziele zu sprechen und wie man diese erreiche. Claudius Schillinger bot für über 30 Männer eine Führung über das Missionsgelände mit seinen Gebäuden an und erzählte aus der Geschichte der Liebenzeller Mission.

Für rockig-popige Klänge sorgte Albert Frey mit einer kleinen Band. Sie sangen ausschließlich Songs aus der Feder des christlichen Liedermachers. Den Abschluss des Tages bildete ein Konzert der Band.

Der nächste Männertag findet am Samstag, 7. Februar 2026 in Bad Liebenzell statt.

Männertage 2024

mit Gabriel Häsler

Thema: Versuchung – Männer und ihre Schwächen

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Männertage 2023

am 03. und 04. Februar 2023 mit Pfr. Alexander Garth

Sinnvoll leben

Zum ersten Mal veranstaltete der LGV zwei Männertage an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit identischem Programm. Der erste fand am Freitag, 03. Februar ab 15.30 Uhr, der zweite am Samstag, 04. Februar ab 9.30 Uhr im Missions- und Schulungszentrum in Bad Liebenzell statt. Freitags kamen knapp 200 Männer, samstags ließen sich über 600 Männer einladen. Um dem Gedränge früherer Jahre zu entgehen, plante man bewusst mit kleineren Personenzahlen, was viele Männer dankbar annahmen.

Auch wenn das Christentum in Deutschland „permanent von den Medien schlechtgeredet“ wird, ist es eine weltweit wachsende Bewegung. Das betonte der frühere Pfarrer an der Wittenberger Stadtkirche. Garth wies darauf hin, dass die Zahl der Christen insgesamt wächst. Lediglich Europa sei „die säkulare Insel im religiösen Meer“. Er rief die anwesenden Männer dazu auf, sich mutig zum Glauben an Jesus Christus zu bekennen. Die Gesellschaft sei sehr religiös und sehne sich nach spirituellen Antworten. „Als Christen haben wir eine Hoffnung“, so der Theologe.

Garth berichtete auch von seiner persönlichen Hinwendung zum christlichen Glauben. Er ist in der DDR aufgewachsen. Als Jugendlicherer las er das Buch „Das Kreuz und die Messerhelden“ des US-amerikanischen Evangelisten David Wilkerson (1931–2011). Dabei habe er entdeckt, dass der Glaube an Jesus Christus auch heute erlebbar sei und sich nicht nur auf Erfahrungen gründe, die 2.000 Jahre alt sind und heute nichts mehr bewirken. Er begann die Bibel zu lesen. Bei einem Jugendgottesdienst ist er dann zum Pfarrer gegangen und sagte: „Ich möchte das glauben“. Daraufhin seien beide niedergekniet, hätten gebetet und er habe Jesus sein Leben anvertraut, so Garth.

In einem Seminar ging er dann der Frage nach dem Sinn des Lebens nach und zeigte, welche Antworten in unserer Zeit gegeben werden, um dann davon zu sprechen, was das Evangelium von Jesus Christus als Retter und Erlöser an Lebenssinn anbietet.

Der Coach und Resilienz-Guide Stefan Schmid aus Gechingen bei Calw bot ein Seminar an zum Thema „Wir reden über Geld - göttliche Versorgung in Krisenzeiten“. Dabei plädierte er zum einen für einen verantwortlichen persönlichen Umgang mit Geld und zum anderen dafür, die Glaubenserfahrung zu machen, dass Gott auch dann finanziell versorgt, wenn man es nicht für möglich hält.

Gebhard Weik, leitender Seelsorger der Initiative Seelsorge-Beratung-Bildung (isbb), griff Zukunftsängste auf und zeigte als therapeutischer Seelsorger Strategien, mit solchen Ängsten umzugehen.

Die Band „Sons of Asaph“, besetzt mit drei Männern und einer Frau, kam mit Musikern aus Dresden und Leipzig, um mit professionell dargebotenen Folksongs zu begeistern.

Niklas Ebert, Leiter der Männerinitiative „Stronger“ der Liebenzeller Mission, warb für interaktive Angebote für Männer in der Gemeinde. Acht Männer der Initiative 4M - der vierte Musketier - stellten ihre ganzheitliche Männerbewegung vor, die den Charakter verändert und sich für Familie und Gerechtigkeit einsetzt.

Die Besucher unterstützten mit ihrer Spende die Finanzierung der beiden Tage und die Internationale Gemeinde Bruchsal, die von Micha Lüdemann und Christian Beltram vorgestellt wurde, sowie die Missionsarbeit der Liebenzeller Mission in Burundi (Afrika).

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Männerabend 2022

Livestream vom 04.02.2022

Der Männerabend im Livestream ist Geschichte.

Josia & Dave boten sehr gute Lieder.
Claus Breisacher schwärmte für 4M - eine Männerbewegung (ehemals 4 Musketiere).
HIER der Videobeitrag "Wir sind 4M" mit Szenen aus verschiedenen Muskathlon-Events.

HIER anklicken, um den LIVESTREAM vom Männerabend ' nochmals anzuschauen!
(Bitte vorspulen um 15min. zum Start der Liveübertragung aus Calw-Altburg)

Stefan Schmid (FührungskräfteCoach / Stress- & BurnoutCoach
sprach zum Thema: Beruflich Profi - Privat Amateur?

Du liebst deinen Beruf? Er ist Dein Hobby?
Du erzielst einen Erfolg nach dem anderen?
Was wäre, wenn Du auch noch Zeit, Kraft und Ideen
für ein glückliches Privatleben hättest?

HIER der Link zur Coaching-Seite von Stefan & Cornelia Schmid.

Es gab Fragen und Antworten zum Referat von Stefan Schmid.
Sie sind HIER abgedruckt!

Danke allen die am Livestream beteiligt waren!

Eure
Jörg Breitling & Klaus Ehrenfeuchter
(Verantwortliche für den Männertag)


Ein bisschen Glauben gibt es nicht - Rückblick auf den Männertag 2020

Autor: Klaus Ehrenfeuchter

Bad Liebenzell: Zum Männertag des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes kamen am Samstag, 8.  Februar 2020 rund 1.200 Männer ins Missions- und Schulungszentrum nach Bad Liebenzell. Hauptreferent war Daniel Böcking, stellvertretender Chefredakteur der BILD.

Böcking berichtete eindrücklich über die 180-Grad-Wende in seinem Leben, durch die persönliche bewusste Entscheidung für ein Leben mit Jesus Christus im Jahr 2013. Der lebenslustige Ehemann, der seine Freizeit gerne am „Ballermann 6“ in Mallorca verbrachte und als „Rio-Reiser-Double“ am Strand auftrat, machte 2010 entscheidende Erfahrungen als BILD-Reporter , die ihn ins Nachdenken brachten. Zum einen waren es Begegnungen nach dem schweren Erdbeben in Haiti, wo ihn ein christlicher Arzt beeindruckte, der mit Ärzte ohne Grenzen bis zur persönlichen Erschöpfung im Einsatz war. Ein weiteres Nachdenken über Sinn im Leben setzte ein als Böcking einer der ersten Reporter bei der Loveparade-Panik mit den vielen Toten in Duisburg war. Schließlich fieberte er 2010 in Chile über der verschütteten Bergbaugrube mit, ob die 33 Bergbauarbeiter gerettet werden können. Als das Wunder geschieht schreibt er erstmals in BILD davon, dass er mit gebangt, gehofft und gebetet habe. Böcking, bis dato ziemlich unbeleckt in Sachen persönlicher christlicher Glaube, beginnt mehr und mehr für fromme Äußerungen sensibel zu werden. Ein Bibelvers sticht ihm in die Augen – Johannes 3, Vers 16: „Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.“ Als er sich dann 2013 bewusst für ein Leben mit Jesus Christus entscheidet, beginng er in der Bibel zu lesen und lernt Jesus Christus mehr und mehr kennen. Er beginnt sich zu fragen, was Gott von ihm will. Bis heute ist Jesus sein großes Vorbild. Er formuliert seine Hingabe so: „Ein bisschen Glauben gibt es nicht“ und berichtete dann von Überraschungen, die er als „Christen-Grünschnabel“ bei Christen entdeckte. Als ein Video von Isis-Kämpfern durch die Medien geht, bei dem die Hinrichtung eines Journalisten gezeigt wird, weiß Böcking, dass es nun dran ist ein Statement über seinen christlichen Glauben in BILD abzugeben. Er zeigt auf, dass sich christlicher Glaube durch die Liebe fundamental vom Hass radikaler Islamisten unterscheidet. Er erhält viel Kritik in den sozialen Medien, aber auch überraschend viel Zustimmung. Er lernt mehr und mehr die christliche Community in Deutschland kennen, quer durch Landes- und Freikirchen. Er entdeckt sogar einen christlichen Gebetskreis bei BILD, dem er fortan angehört. Er merkt, wie wenige sich in unserer Gesellschaft für den christlichen Glauben interessieren und ist doch überzeugt, dass dessen Botschaft der Liebe und Vergebung brandaktuell und wichtig ist. Unter der Belegschaft von BILD weiß plötzlich jeder, dass der stellvertretende Chefredakteur zu den Christen zählt. Er freut sich, dass sein christlicher Glaube vielfach respektiert wird und lässt sich immer wieder einladen, um über seine persönlichen Glaubenserfahrungen zu reden. Auf die Frage, warum er als Christ bei BILD bleiben kann, meint er gelassen – auf die 1200 Zuhörer gerichtet: „Wo Gott uns hingesät hat, da sollen wir blühen! Bunt und sichtbar. Jeder von uns.“

David Deuble aus Wart und Peter Schuon aus Haiterbach erzählten in einem Videoclip über die Schicksalsschläge ihres Lebens, die sie querschnittsgelähmt machten. Sie berichteten über Kraftquellen aus dem Gebet und durchs Lesen der Bibel, die sie ihr Schicksal annehmen lassen.

Arne Kopfermann mit Band setzte zwei Markierungen durch ein geteiltes Konzert, dass von Buchlesungen durchzogen war. Dabei schilderte er den tödlichen Unfall seiner 12jährigen Tochter Sara, den er zu verantworten hatte, als er wegen blendender Sonne das Auto nicht gesehen hatte, das in sie reinfuhr. Er zeigte authentisch den langen Weg der Trauer und Klage auf, deutete an, welche dramatische Spannung dabei eine Ehebeziehung zu durchleiden hat. Er plädierte dafür, dass in christlichen Gemeinde nicht nur das Gotteslob, sondern auch die Klage Platz haben müsse. Das 90minütige Konzert endete mit einem Lied über die Ewigkeitsperspektive, die Christen haben.

In 12 Seminaren war nach der Mittagspause Gelegenheit sich weitere Impulse zu holen. Dabei gaben u. a. Marcus und Susanne Mockler Tipps darüber, was eine Ehebeziehung sicher macht. Timo Roller stellte Forschungsergebnisse aus der Archäologie Jerusalems vor. Der Neuenbürger Urologe Dr. Freier ermutigte Männer die Prostatakrebsvorsorge ernst zu nehmen und regelmäßig durchführen zu lassen. Udo Schmitt führte 15 Männer zum letzten Mal hinter die Kulissen des Missionsberges, ehe er sich in den Ruhestand verabschiedet.

MP3-Downloads vom Hauptreferat und einigen Seminaren gibt es im LGV-Online-Shop HIER.

Der Liebenzeller Gemeinschaftsverband arbeitet an rund 270 Orten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. Wöchentlich besuchen etwa 19.000 Erwachsene und Jugendliche die Veranstaltungen. Über 110 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Gemeinden in Jugend-, Gemeindearbeit und Arbeitskreisen tätig. Er ist ein gemeinnütziges Werk innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland und gehört dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband an. Außerdem ist er noch Mitglied im Diakonischen Werk in Württemberg und eng mit der Liebenzeller Mission und dem Südwestdeutschen Jugendverband “Entschieden für Christus” verbunden.

Alle Fotos von: © Pixelflitzer

Rückblick: Besuch von Jörg Breitling bei David Deuble - Video vom Männertag 2020

Rückblick Männertag am Samstag 8. Februar 2020 in Bad Liebenzell