Das Gemeinde-Profil des LGV
Warum braucht der Liebenzeller Gemeinschaftsverband ein Gemeindeprofil?
- um konkret Auftrag und Aufgabe unserer Gemeinschaftsarbeit zu beschreiben.
- um Ziele und Schwerpunkte in unserer Arbeit zu entwickeln.
- um die Identifikation in den 47 Bezirken und über 270 Gemeinschaften, Gruppen und Kreisen zu fördern.
- um erkennbar für andere zu sein.
Aufbau des Gemeindeprofils
Die Mitte unserer Arbeit ist der dreieinige Gott.
Um ihn geht es, nicht um uns! Seine Ehre soll vermehrt werden. Nicht die Attraktivität der Gemeindearbeit ist Motivation und Ziel, sondern die Verherrlichung Gottes. Deshalb prägen Glaube, Liebe und Hoffnung unseren Dienst.
Drei großartige Aufgaben gibt Gott seiner Gemeinde und damit jedem einzelnen Menschen, der Jesus gehört: Unsere Gemeinschaftsarbeit soll den Dienst "nach oben", "nach innen" und "nach außen" widerspiegeln. Die Stichworte zu jedem Bereich charakterisieren die Umsetzung des Auftrages in unserer Gemeinschaftsarbeit. Damit klar wird, was die Stichworte meinen, werden sie erläutert durch kurze Aussagen mit Verweisstellen zur Bibel.
Unsere Identität
Als Menschen, die Jesus Christus verbindlich nachfolgen wollen und uns unter seinem Wort sammeln, treffen wir uns in der Liebenzeller Gemeinschaft. Wir sind offen für alle Menschen, gleich welcher kultureller, sozialer und religiöser Herkunft. Wir bieten sowohl die Form der verbindlichen "Mitgliedschaft / Mitarbeiterschaft", als auch die Möglichkeit der freien Zugehörigkeit an. "Mitglieder / Mitarbeiter" tragen Mitverantwortung. Besucher sind immer herzlich willkommen.
Unsere geistliche Grundlage
Verbindlich ist für uns die gesamte Heilige Schrift. Wir halten fest am biblisch-reformatorischen Bekenntnis. Wir bekennen uns zu unserer Glaubensbasis, die auch Glaubensbasis der Liebenzeller Mission ist.
Unsere Arbeitsweise
Die vielfältigen Aufgaben werden durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrgenommen. Sie werden unterstützt durch hauptberufliche Gemeinschaftspastoren, Diakoninnen und Liebenzeller Schwestern. Die Leitung geschieht durch den Leitungskreis einer "Liebenzeller Gemeinde/Gemeinschaft". Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch freiwillige Spenden.
Unsere Verbindungen
Die örtliche "Liebenzeller Gemeinde/Gemeinschaft" gehört zum Liebenzeller Gemeinschaftsverband e. V. (LGV), der sich als gemeinnütziges Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland verbunden weiß.
Der LGV ist organisch verbunden mit der Liebenzeller Mission. Die Kinder- und Jugendarbeit geschieht in Zusammenarbeit mit dem Südwestdeutschen Jugendverband "Entschieden für Christus" (EC). Die Verbindung mit anderen Werken gleicher Zielrichtung ist uns wichtig. Deshalb arbeiten wir mit in der Evangelischen Allianz. Über unseren Verband sind wir Mitglied im Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband.
Ziel unserer Arbeit
1. Verherrlichung Gottes
Epheser 1,3.6.12.14; 3,20-121; 1. Korinther 6,19-20
⇒ christuszentrische Verkündigung
Jesus Christus ist die Mitte der göttlichen Heilsgeschichte. Deshalb verkündigen wir ihn als Heiland und Herrn. Wir laden Menschen in die Lebensgemeinschaft mit Christus ein, dem einzigen Weg zu Gott. (Kolosser 1,15-20; 1. Korinther 1,23.24; 2. Korinther 4,5; Johannes 14,6-11; Apostelgeschichte 4,12)
⇒ Lob und Anbetung
Lob und Anbetung sind Ausdruck unseres Glaubens und unserer Liebe zu Gott. Unser Leben und die gesamte Gestaltung unserer Veranstaltungen sollen das widerspiegeln. Gebet, geistliche Lieder und Musik haben dabei eine wesentliche Bedeutung. (1. Chronik 29,20; Psalm 145, Kolosser 3,16-17; Epheser 1,3-14)
⇒ Glaubwürdiges Leben
Wir wollen Gott ehren, indem wir echt und wahrhaftig leben. Gottes Wort soll unser Denken, Fühlen und Handeln prägen. Reden und Tun sollen übereinstimmen. (Römer 12,1-2; 1. Johannes 3,18; Kolosser 3,12-17; Jakobus 1,22-26; 2. Timotheus 1,5ff)
2. Auferbauung der Gemeinde
Ephesser 1,15-25; 4, 1-16
⇒ Prägung durch Gottes Wort
Gottes Wort ist in unserer Gemeinde / Gemeinschaft alleiniger Maßstab für Lehre und Leben. Weil es Menschen verändert, soll es allen Altersgruppen einladend, herausfordernd und umfassend weitergegeben werden. Das tägliche Bibellesen gibt uns Kraft und Orientierung für das Leben als Christ. (Micha 6,8; 2. Petrus 1,16-21; 2. Timotheus 3,14-17; Jeremia 15,16; Apostelgeschichte 2,42-47)
⇒ Erwartung des wiederkommenden Christus
Wir nehmen bewusst die Wiederkunft Jesu ernst und beachten die Vorzeichen. Wir wollen bereit sein! Wir warten in Geduld und Glauben und bleiben bei unserem Herrn und seinem Wort und in seiner Gemeinde. Wir distanzieren uns von jeglicher Schwärmerei. (Matthäus 24, 3ff; 1. Thessalonicher. 5,1ff; Apostelgeschichte 1,11; 2. Korinther 5, 9-11; Offenbarung 13,10)
⇒ Verbindliche Mitarbeit
Wir sind von Gott aufgerufen, mit den uns anvertrauten geistlichen und natürlichen Gaben entsprechende Aufgaben zu übernehmen. Diese unterschiedlichen und doch gleichwertigen Aufgaben sollen verantwortlich, treu und in guter gegenseitiger Ergänzung wahrgenommen werden. Unser Dienst soll von der Liebe zu Jesus und zu den Menschen und nicht von Aktionismus bestimmt sein. (1. Korinther 12,7ff; 1. Petrus 4,10; 1. Thessalonicher 1,9; Philipper 2,3)
⇒ Liebevolle Beziehungen
Als Christen wissen wir uns zueinander gestellt. Deshalb ist es uns wichtig, Beziehungen untereinander zu knüpfen und zu pflegen. Dies geschieht durch: Gebet und Dankbarkeit füreinander, Offenheit und Vertrauen, Vergebung und Versöhnung, gegenseitige Annahme und Wertschätzung, Verständnis füreinander, Gutes übereinander reden, Fürsorge. (Johannes 13,34-35; 1. Korinther 12; Philipper 2,1ff; Ephesser 1,16; 4,32)
⇒ Gebet
Wir praktizieren Lob und Anbetung, Dank, Bitte und Schuldbekenntnis als Gespräch mit Gott und stellen uns dabei unter seinen Willen. Vertrauensvoll nehmen wir seine Verheißungen ernst. Gebetsgruppen stärken das geistliche Fundament und fördern die missionarische Kraft im Gemeindeaufbau. (Psalm 13; 1. Timotheus 2,1ff; Matthäus 7,7f; 18,19.20; 21,21-22; Apostelgeschichte 4, 23ff; 13, 1-3)
⇒ Glaubenserfahrungen
Durch die Weitergabe von persönlichen Glaubenserfahrungen und Gebetserhörungen wird verdeutlicht, wie Gott heute wirkt. Gott wird dadurch geehrt und die Gemeindeglieder werden ermutigt, Jesus im Alltag einzubeziehen. Manche erhalten so den Anstoß zu einer eigenen Glaubensentscheidung. (Psalm 66,16; Markus 5,19; Apostelgeschichte 2,11; 4,20)
⇒ Seelsorge
In unseren Gemeinden soll sich der Einzelne verstanden fühlen und die Bibel als Lebenshilfe und Wertmaßstab lesen lernen.
In Verkündigung und persönlichem Gespräch wollen wir die annehmende, konfrontierende, suchende und ganzheitliche Seelsorge Jesu praktizieren. Seelsorge üben kann jeder, der sein Verhältnis zu Gott und zu den Menschen durch Christus bestimmen lässt. (Matthäus 11,28; 16,26; Apostelgeschichte 17,11; Lukas 15,2; Johannes 4,18.22; Lukas 19,10; Römer 12,8).
3. Sendung in die Welt
Ephesser 5,14-20; 2. Korinther 5,11-21; Matthäus 28,16-20
⇒ Persönliche Kontakte
Alle Menschen sollen das Evangelium kennenlernen und zum Glauben an Jesus Christus finden. Gerade in persönlichen Begegnungen können wir auf ihre Fragen und Einwände eingehen und Christus bezeugen. Kontakte sind uns wichtig, um Menschen verstehen zu lernen und um ihnen Anteil zu geben an dem von Gottes Wort gestalteten Alltag. (Matthäus 28,19; Johannes 1,45; Apostelgeschichte 8,26ff; 1. Petrus 2,12)
⇒ Ansprechende Veranstaltungen
Wir möchten unsere Veranstaltungen kreativ und phantasiereich gestalten. Beim Einsatz von Gestaltungselementen achten wir auf die verschiedenen Zielgruppen. Durch evangelistische Veranstaltungen wollen wir Menschen zum Einstieg in den Glauben und in unsere Gemeinde / Gemeinschaft helfen. (1. Korinther 9,19-23; Apostelgeschichte 17,16-34; Psalm 150; Sacharja 4,6)
⇒ Unterstützung der Weltmission
Wir nehmen den Auftrag Jesu ernst, allen Menschen das Evangelium zu sagen. Unsere Gemeinde / Gemeinschaft versteht sich als betender, gebender und sendender Kreis der Liebenzeller Mission. Wir haben dadurch Anteil an Gottes weltweiter Arbeit und werden zugleich geistlich reich beschenkt. (Matthäus 28,18-20; Johannes 20,21-23; Apostelgeschichte 1,8; 20,35; 2. Korinther 9,7)
⇒ Diakonischer Dienst
Missionarisches Handeln beschränkt sich nicht auf das Wort. Im Rahmen unserer Möglichkeiten wollen wir Menschen helfen, die uns als Gemeinschaft oder Einzelne brauchen. Dabei ist uns wichtig, dass diakonisches Handeln untrennbar an den Glauben gebunden bleibt. (Matthäus 4,23; Lukas 10,27; Galater 5,6)
⇒ Gesellschaftliche Verantwortung
Weil Gott Schöpfer und Herr der Welt ist, gehen uns auch gesellschaftliche und politische Entwicklungen an. Deshalb beten wir für die Verantwortlichen in den verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft. Auch durch das öffentliche Wort wollen wir für Gottes Willen im Zusammenleben der Menschen eintreten. (Psalm 97; Sprüche 14,34; 1. Timotheus 2,1f)